Einführung in die Gartenästhetik

 

Gärten erfreuen sich in zunehmendem Maße einer besonderen Beliebtheit. Sie bieten Räume zur Entspannung, besitzen ökologisch eine wichtige Funktion – und sind ästhetisch genießbar. Letztgenannte Funktion soll hier im Zentrum stehen. Dabei wird es vor allem um die visuell wahrnehmbare Gestaltung von Gärten gehen, denn die Technik ist noch nicht so weit, dass sie auch Düfte, die bei Gärten eigentlich ebenso wichtig wie das visuelle Erscheinungsbild sind, via Internet zu transportieren vermag.

In einer Einführung in die Gartenästhetik sollen zunächst die Begriffe Garten- und Landschaftsarchitektur zu erläutern versucht werden.

Den Hauptteil bildet dann das Glossar zur Garten- und Landschaftsarchitektur, in dem über 160 Fachbegriffe bebildert erläutert werden, wodurch grundlegende Gestaltungs- und Ausstattungsmerkmale von Gärten erkennbar werden. Im Zentrum stehen dabei Begriffe, die sich auf den klassischen Renaissance- und Barock-Garten italienischen bzw. französischen Typs bzw. auf den englischen Landschaftsgarten beziehen – von Aha über Boskett und Parterre bis Zampillo. Es folgen am Schluss einige Links zu nützlichen Gartenseiten.

Verwiesen sei noch auf meine Web-Site zum Oldenburger Schlossgarten. Der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegte Park wird durch Texte und über 250 Abbildungen – darunter historische Abbildungen und Virtual-Reality-Panoramen – ausführlich dokumentiert und lädt zu einem virtuellen Spaziergang ein.

Einführung

 

Landschaftsarchitektur bezeichnet die Planung und Gestaltung von unbebautem Raum, also beispielsweise von Parks, Gärten, Sportplätzen oder Freizeitanlagen. Diese Orte werden durch den Einsatz von Pflanzen, Mauern, Belägen, Hecken und dergleichen gestaltet, sodass landschaftsarchitektonische Räume durch dynamische Vegetation immer im Wandel und somit nie wirklich „fertig“ sind. Die Landschaftsarchitektur hat sich aus der sogenannten Gartenkunst entwickelt, die vor allem zu Zeiten des Barock als hohe Kunstform angesehen war. Die Ästhetik stand im Mittelpunkt. Zunächst konnten solch kunstvolle Anlagen nicht von jedermann betrachtet werden, dies war Sache des Adels. Später entstanden Volksgärten und Volksparks, die nun auch der breiten Bevölkerung zur Verfügung standen. Künstlerische Belange traten bei der Planung eher in den Hintergrund. Grünflächen wurden nicht mehr nach ausschließlich ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet, sondern für mannigfachen Nutzen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Freiraumplanung als für die soziale und menschliche Gesundheit sowie für die Gliederung der Stadt wichtige Disziplin eingestuft. Heutzutage wird wieder mehr Wert auf Ästhetik gelegt. Außerdem spielen auch der Naturschutz und die Landschaftspflege eine große Rolle für die moderne Landschaftsarchitektur. Nicht zuletzt gilt zu beachten, dass Grün- und Freiflächen eine kommunikative Bedeutung haben. Die Gartenarchitektur ist ein Teilbereich der umfassenden Landschaftsarchitektur. Während Letztere sich auch um kleine Grünflächen im urbanen Stadtbild kümmert und ökologisch-sozial intakte Lebensumwelten erschafft, ist die Gartenarchitektur deutlich enger gefasst. Doch auch bei der Gestaltung eines Gartens gilt es einiges zu beachten. Er kann funktional geplant werden oder besonders ästhetisch, er kann modern oder verspielt sein, er kann zum Entspannen angelegt sein oder als optimaler Platz für verschiedenste Festivitäten. In der Gartenarchitektur spielen nicht nur Blumen, Sträucher und Hecken eine Rolle. Auch Skulpturen, Wasserspiele, Rasenflächen und ähnliches gehören dazu. So auch die Beleuchtung, denn ein Garten sollte nicht nur tagsüber verzaubern, sondern auch abends richtig in Szene gesetzt werden. Je nach Stil und Zweck sollten passende Gartenleuchten eingesetzt werden. So können Sitzplätze optimal beleuchtet, Pflanzen abends zur Geltung gebracht und verschiedene Stimmungen erzeugt werden. Besonders die Engländer sind bekannt für ihre Leidenschaft zum Gärtnern. Sie zeigen auch sie gern: viele Gärten kann man nach Anmeldung besuchen oder sie werden einmal jährlich für die Öffentlichkeit geöffnet. Solche „Tage der offenen Gärten“ werden auch in vielen deutschen Städten mittlerweile organisiert. Wer Landschaftsarchitekt werden möchte, kann Landschaftsarchitektur in der Regel zusammen mit Landschaftsplanung studieren. Viele Universitäten und Fachhochschulen bieten diesen Studiengang an.

 

 

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